Daneben hatten auch zahlreiche Handwerksbetriebe ihren festen Platz. Im Jahr 1989 hatte Böhlitz-Ehrenberg 8811 Einwohner und in den Betrieben arbeiteten ca. 18000 Menschen. Man sprach in dieser Zeit von der »größten Industriegemeinde der DDR«. Trotz dieser wirtschaftlichen »Blütezeit« konnte dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Betriebe und Kombinate in der ehemaligen DDR nicht in der Lage waren, den Bedarf im Inland abzudecken und zugleich, von Ausnahmen abgesehen, auf dem Weltmarkt mit ausgewählten Produkten konkurrenzfähig zu sein. Mit der Wende und dem Zusammenbruch der ehemaligen Sowjetunion brachen schlagartig Absatzmärkte ein, weil ein erheblicher Teil der erzeugten Produkte vorher in dieses Gebiet exportiert wurde. Hinzu kam die Neugier des Verbrauchers auf westliche, moderne Erzeugnisse. Zur Umwandlung
der Betriebe auf die Konditionen der Marktwirtschaft waren umfangreiche Investitionen nötig, zu denen meist die notwendigen erheblichen finanziellen Mittel fehlten. Mehrmalige Eigentümerwechsel, bescheidene Konsolidierung, Liquidationen bis hin zur teilweisen lndustriebrache kennzeichneten die folgenden Jahre. Trotz aller dieser Umstände der Umstrukturierung mit dem Trend von der Industrie zur Dienstleistung kann man heute, elf Jahre nach der Wende, Böhlitz-Ehrenberg wieder als einen Industriestandort mit wachsender Bedeutung bezeichnen.
In Böhlitz-Ehrenberg waren im Jahre 2000 383 Firmen und 105 Handwerksbetriebe ansässig (aus Ortsteilkatalog 2000). Von der lndustrie sind davon zu nennen: Halberg Guss, HAL Aluminiumguß, Elektrotechnische Geräte, Pianofortefabrik, Kugel- und Rollenlagerwerk, Sächsischer Modellbau, Thyssen Aufzüge, KMH Getriebewerk, SAF Armaturenfabrik, Siemens, Kisten Kitze u.a.m.
Der Eingang zum |
Die Gießerei |